„Mein Heimatland“ hieß der Marsch mit dem sich der Musikverein Steingaden nach der erneuten Corona-Zwangspause, die im November letzten Jahres begann, wieder zurückmeldete. Ein passenderes Stück hätte Dirigentin Melanie Möst zur Eröffnung des traditionellen Ulrichritts am Sonntag, den 04.07.2021 nicht aussuchen können. Den Musikern, Reitern und auch den Zuschauern war die Freude über diesen bei optimalen Witterungsbedingungen stattfindenden Ritt sichtlich ins Gesicht geschrieben und dementsprechend groß waren auch die Teilnehmerzahlen in allen Gruppen. Da aber immer noch die allgemein bekannten Abstandsregeln galten und auch Marschmusik in Bewegung noch zu den nicht erlaubten Tätigkeiten zählte, wurde vom normalen Protokoll abgewichen. Unter Berücksichtigung von Mindestabständen, Haushaltszugehörigkeiten, unterschiedlichen Luftströmungsgeschwindigkeiten der Instrumente und einer maximalen Schattenausnutzung stellte sich die Musikkapelle gegen halb zehn in Konzertformation auf dem Marktplatz vor den „Schuster-Läden“ auf. Nachdem die Glocken des Welfenmünsters verstummt waren, zogen dann Rösser und Reiter unter den Klängen des Musikvereins vom Klosterbrunnen her durch den Marktplatz. Während die Ulrichsreiter traditionsgemäß zur Kreuzbergkirche ritten, fand ein Freiluft-Gottesdienst in der Wiese zwischen Kirche und Prämonstratenserstraße vor dem Kreuzgang statt. Dieser wurde von der Musikkapelle musikalisch gestaltet. Auch hier postierte sich die Kapelle wieder Corona-konform in Konzertformation. Die zeitliche Abstimmung zwischen Predigtlänge und Dauer des Ritts zum Kreuzberg funktionierte nur fast perfekt, sodass eine kurze Pause zwischen Gottesdienstende und Rückkehr der Reiter zur Segnung entstand. Diese wurde allerdings mit Erfrischungsgetränken aus dem Hause Oacher-Schmied überbrückt. Schließlich wurden die Ulrichsreiter dann mit dem Antoni Choral empfangen und mit drei Märschen der offizielle Teil des Ulrichsritts beendet. Abgeschlossen wurde der Einsatz mit einer kurzen Einkehr beim Gasthof Post.
26.09.2023